Dr. Adolph Kohut

(* 10. November 1848 in Mindszent; ע״ה 21. November 1917 in Berlin)

Biographie

Adolph Kohut wurde am 10. November 1848 in Mindszent, Ungarn, als eines von dreizehn Kindern des Talmudgelehrten Jacob Kohut geboren. Er besuchte von 1866 bis 1868 das Jüdisch-Theologische Seminar in Breslau und studierte anschließend Philologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Breslau und Berlin. 1878 promovierte er an der Universität Jena.

Seine journalistische Laufbahn begann Kohut 1872 bei den „Breslauer Nachrichten„ und setzte sie 1873 bei der „Düsseldorfer Zeitung„ fort. 1878 wurde er von Leopold Ullstein für die „Tribüne„ in Berlin engagiert und arbeitete später für die „Berliner Zeitung„. Er war auch Herausgeber der Zeitschrift „Deutsches Heim„. Aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit geriet er mehrfach mit dem Reichspreßgesetz in Konflikt. 1884 wurde er als „unerwünschter Ausländer„ aus Preußen ausgewiesen, kehrte jedoch 1890 nach Berlin zurück.

Kohut verfasste über 120 Bücher und Monographien sowie zahlreiche Artikel. Er übersetzte ungarische Werke, darunter die Gedichte von Sándor Petőfi, und schrieb Biographien über Persönlichkeiten wie Goethe, Schiller und Bismarck. Als bekennender Jude veröffentlichte er Schriften über jüdische Persönlichkeiten und trat öffentlich gegen Antisemitismus ein. Seine Arbeiten zur Musikgeschichte und seine Beiträge zur „Reclams Universal-Bibliothek„ sind ebenfalls bemerkenswert.

Seit 1877 war Kohut mit der Opernsängerin Elisabeth Mannstein verheiratet; aus der Ehe ging der Sohn Oswald Kohut hervor. Adolph Kohut verstarb in der Nacht vom 21. auf den 22. November 1917 in Berlin-Grunewald.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 10. November 1848 in Mindszent; ע״ה 21. November 1917 in Berlin)
Geburtsort:
Mindszent
Sterbeort:
Berlin
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Schriftsteller
  • Übersetzer
  • Historiker

Werke

  • Heinrich Heine und die Frauen. (1888)

Weitere Namen

  • Ad. Kohut
  • Adolph Kohut
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