Eduard Kulke

(* 18. Mai 1831 in Nikolsburg; ע״ה 20. März 1897 in Wien)

Biographie

Eduard Kulke war ein österreichischer Schriftsteller, Lehrer und Musikkritiker jüdischer Herkunft. Nach dem Besuch einer Jeschiwa studierte er ab 1853 an den Polytechnischen Instituten in Wien und Prag Mathematik, Physik sowie deutsche Sprache und Literatur. Nach einer kurzen Tätigkeit als Lehrer an der israelitischen Schule in Pécs (1858/59) ließ er sich in Wien nieder und widmete sich fortan dem Journalismus und der Schriftstellerei.

Kulke veröffentlichte zahlreiche Erzählungen, Humoresken und Skizzen, die sich vor allem mit dem jüdischen Volksleben und dem Landjudentum beschäftigten. Seine literarischen Vorbilder waren Berthold Auerbach, Aaron Bernstein und insbesondere Leopold Kompert. Kulke war ein enger Freund Friedrich Hebbels und veröffentlichte 1878 die Erinnerungen an Friedrich Hebbel. Als Musikkritiker schrieb er für die Wiener Zeitungen Das Vaterland und Fremdenblatt, wobei er zunächst ein begeisterter Anhänger Richard Wagners war, sich später jedoch von dessen Ideen distanzierte.

Zu seinen bedeutendsten Werken zählen Geschichten aus dem jüdischen Volksleben (1869), Don Perez (Drama, 1873), Richard Wagner und Friedrich Nietzsche (1890) sowie Die schöne Hausiererin (1895). Posthum wurden seine erzählenden Schriften in fünf Bänden (1906–1908) herausgegeben.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 18. Mai 1831 in Nikolsburg; ע״ה 20. März 1897 in Wien)
Geburtsort:
Nikolsburg
Sterbeort:
Wien
Nationalität:
Österreich

Berufe

  • Schriftsteller

Werke

  • Erinnerungen an Friedrich Hebbel. (1878)

Weitere Namen

  • Eduard Kulke
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