Paul Beyer

Paul Beyer wurde am 5. März 1884 in Münster i. W. als Sohn des Bauinspektors und späteren Geheimen Baurats Julius Beyer geboren. Er wuchs in einer evangelischen Familie auf und erhielt zunächst Privatunterricht, bevor er Schulen und Gymnasien in Straßburg i. E., Kassel, Wilhelmshöhe, Koblenz, Godesberg und Frankfurt am Main besuchte. Ostern 1904 legte er am Lessinggymnasium in Frankfurt sein Reifezeugnis ab.

Zunächst begann Beyer ein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg i. B. und Berlin, wechselte jedoch im vierten Semester zur deutschen Sprache, Literatur und Geschichte. Nach einem Militärjahr in Gießen im Herbst 1906/07 setzte er sein Studium an der Universität Bonn fort. Dort besuchte er Vorlesungen und Seminare bei renommierten Professoren, darunter Roethe, Wilmanns (†), Litzmann und Schulte, und nahm an Übungen in Philosophie, Musikgeschichte und Geschichte teil. Für das Sommersemester 1910 wurde ihm die Ehrengabe der Hohenzollernstiftung verliehen.

Am 23. Mai 1911 promovierte er mit seiner Dissertation „Untersuchungen zur Beurteilung des jungen Heine und seiner Dichtung“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die mündliche Promotionsprüfung legte er am 25. Januar 1911 ab. Sein wissenschaftliches Werk stellt einen bedeutenden Beitrag zur Heine-Forschung dar.