Dr. Max von Waldberg

(* 1858 in Jassy; ע״ה 6. November 1938 in Heidelberg)

Biographie

Waldberg wurde in eine jüdische Familie geboren; sein Vater, Moses Waldberg, war Kaufmann, Bankier und wurde 1875 von Kaiser Franz Joseph in den Ritterstand erhoben. Nach dem Abitur am Staatsgymnasium in Czernowitz studierte Waldberg ab 1877 in Wien, Czernowitz und Berlin. 1881 promovierte er an der Franz-Josephs-Universität Czernowitz mit einer Arbeit über Lessings Stil in der „Hamburgischen Dramaturgie“. 1884 habilitierte er sich mit einer Studie zur galanten Lyrik.

1888 wurde er zum außerordentlichen Professor in Czernowitz ernannt. Ein Jahr später folgte er einem Ruf an die Universität Heidelberg, wo er zunächst als außerordentlicher Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte tätig war. 1908 wurde er dort Honorarprofessor.

Zu seinen Schülern gehörte unter anderem Joseph Goebbels, der spätere Propagandaminister des NS-Regimes.

Am 12. April 1933 wurde Waldberg aufgrund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in den Ruhestand versetzt. 1935 wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen. Er verstarb am 6. November 1938 in Heidelberg und wurde auf dem Bergfriedhof beigesetzt.

Werke (Auswahl)



- Studien zu Lessings Stil in der Hamburgischen Dramaturgie (1882)
- Die deutsche Renaissance-Lyrik (1888)
- Goethe und das Volkslied (1889)
- Der empfindsame Roman in Frankreich. Teil I: Die Anfänge bis zum Beginn des XVIII. Jahrhunderts (1906)
- Studien und Quellen zur Geschichte des Romans. Band I: Zur Entwicklungsgeschichte der „schönen Seele“ bei den spanischen Mystikern (1910)

Waldberg war zudem Mitherausgeber der „Literarhistorischen Forschungen“ (1897–1928).

Nachlass



Waldberg vermachte seine Bibliothek mit etwa 5.000 Bänden der Universitätsbibliothek Heidelberg.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 1858 in Jassy; ע״ה 6. November 1938 in Heidelberg)
Geburtsort:
Jassy
Sterbeort:
Heidelberg
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Literaturwissenschaftler
  • Sprachwissenschaftler

Weitere Namen

  • M. Frh. v. Waldberg
  • M. von Waldberg
  • Max Freiherr von Waldberg
  • Max von Waldberg
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