Ludwig Buhl

(* 20. Juni 1814 in Berlin; † 1882)

Biographie

Ludwig Hermann Franz Buhl wurde am 20. Juni 1814 in Berlin geboren und verstarb 1882. Er war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Journalist und ein prominentes Mitglied der Junghegelianer. Gelegentlich veröffentlichte er unter dem Pseudonym M. O. Herni.

Leben und Werk


Buhl entstammte einer hugenottischen Familie, ursprünglich mit dem Namen „Boul“. Er promovierte 1837 im Fach Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin unter Karl Michelet. Als aktives Mitglied des „Doktor-Clubs“ zählte er zu den Junghegelianern und pflegte enge Kontakte zu Persönlichkeiten wie Karl Marx, Bruno Bauer und Eduard Meyen. Seine Schrift „Hegels Lehre vom Staat und seine Philosophie der Geschichte in ihren Hauptresultaten“ aus dem Jahr 1837 reflektiert seine intensive Auseinandersetzung mit Hegels Philosophie.

Im Jahr 1841 war Buhl Mitarbeiter der Berliner Zeitschrift Athenäum von Karl Riedel. Bei der Gründung der Rheinischen Zeitung Ende 1841 wurde er als möglicher erster Redakteur in Betracht gezogen. In seiner eigenen Zeitschrift Der Patriot rezensierte er 1842 Friedrich Engels’ Werk „Schelling, der Philosoph in Christo, oder die Verklärung der Weltweisheit zur Gottesweisheit“. Als Mitglied des „Vereins der Freien“ war Buhl Teil einer einflussreichen Gruppe von Junghegelianern, die sich kritisch mit Religion und Politik auseinandersetzten.

Ein umstrittenes Kapitel seiner Tätigkeit ist seine Übersetzung von Heinrich Heines Werk „Les dieux en exil“ („Die verbannten Götter“). Diese veröffentlichte er 1853 ohne Erlaubnis des Autors, was zu einem literarischen Streit führte.

Werke (Auswahl)

- Selbstständige Schriften:
- „Hegels Lehre vom Staat und seine Philosophie der Geschichte in ihren Hauptresultaten“ (1837)

- Artikel:
- Rezension zu Friedrich Engels’ „Schelling, der Philosoph in Christo“ in Der Patriot (1842)

- Übersetzungen:
- Heinrich Heine: „Die verbannten Götter“ (1853, unrechtmäßige Übersetzung von „Les dieux en exil“)

- Herausgeberschaft:
- Der Patriot (Zeitschrift)

Ludwig Buhl bleibt als engagierter Denker und Schriftsteller in Erinnerung, der maßgeblich zur Verbreitung und Diskussion hegelscher Ideen im 19. Jahrhundert beitrug. Seine unautorisierte Übersetzung von Heines Werk zeigt jedoch auch, dass sein literarisches Schaffen nicht unumstritten war.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 20. Juni 1814 in Berlin; † 1882)
Geburtsort:
Berlin
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Schriftsteller
  • Übersetzer
  • Journalist

Werke

  • Die verbannten Götter. (1853)

Weitere Namen

  • Ludwig Buhl
  • Ludwig Hermann Franz Buhl
  • M. O. Herni
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