Hans Daffis

(* 6. Mai 1876 in Berlin; † 2. Dezember 1922 in Berlin)

Biographie

Hans Daffis wurde am 6. Mai 1876 in Berlin geboren und gehörte der evangelischen Konfession an. Nach dem Besuch des Falk-Real-Gymnasiums in seiner Heimatstadt legte er im September 1895 die Reifeprüfung ab. Das Gymnasialreifezeugnis erwarb er durch eine Ergänzungsprüfung am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg.

Zum Wintersemester 1895/96 begann er sein Studium der deutschen und romanischen Philologie sowie der Philosophie an den Universitäten München und Berlin. Er besuchte Vorlesungen renommierter Wissenschaftler wie Brandl, Herrmann, Koeppel, Lipps, Muncker, Panzer, Paul, Schick, Erich Schmidt, Stumpf, Weinhold und Woerner. In Berlin nahm er an den Übungen des Seminars für deutsche Philologie teil, während er in München in den Seminaren für deutsche und englische Philologie sowie für Psychologie arbeitete. Besonders prägend waren für ihn Franz Muncker, der ihn während seiner gesamten Studienzeit unterstützte, und Erich Schmidt, der ihn auch nach dem Doktorexamen weiterhin in seinem Seminar aufnahm.

1899 promovierte Daffis an der Universität München zum Dr. phil. Mit dem Thema „Johann Jacob Engel als Dramatiker„. Ab 1902 arbeitete er als Bibliothekar und war bis 1922 an den Bibliotheken von Göttingen, Kiel und Berlin tätig. 1917 erhielt er den Titel „Professor“. Seit 1904 war er Mitherausgeber der Jahresberichte für die neuere deutsche Literaturgeschichte, einer bedeutenden wissenschaftlichen Publikation zur germanistischen Forschung.

Sein wichtigstes wissenschaftliches Werk „Hamlet auf der deutschen Bühne bis zur Gegenwart“ beschäftigt sich mit der Rezeption von Shakespeares „Hamlet“ in Deutschland. Es liefert eine umfassende Analyse der Inszenierungsgeschichte dieses Dramas und dokumentiert die Entwicklung der deutschen Theaterlandschaft im Umgang mit einem der bedeutendsten Stücke der Weltliteratur. Darüber hinaus war Daffis als Heineforscher tätig und trug zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Heinrich Heine bei.

Hans Daffis verstarb am 2. Dezember 1922. Sein wissenschaftliches Erbe bleibt eine wertvolle Quelle für Theaterwissenschaftler, Germanisten und Literaturhistoriker, insbesondere im Bereich der Shakespeare-Rezeption und der Heine-Forschung.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 6. Mai 1876 in Berlin; † 2. Dezember 1922 in Berlin)
Geburtsort:
Berlin
Sterbeort:
Berlin
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Literarhistoriker
  • Bibliothekar

Werke

  • Heine-Briefe. (1906-1907)
  • Romanzero. Atta Troll. (1912)

Weitere Namen

  • Hans Daffis
← Zurück zur Personen-Übersicht Startseite