Dr. Eduard Engel

(* 12. November 1851 in Stolp; ע״ה 23. November 1938 in Bornim)

Biographie

Eduard Engel wurde am 12. November 1851 in Stolp, Pommern, geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1870 bis 1873 Indogermanistik und Philologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Bereits während seines Studiums begann er 1871 seine Tätigkeit als Schreiber im Stenographenamt des Preußischen Abgeordnetenhauses und wurde 1871 amtlicher Stenograph im Deutschen Reichstag. 1874 promovierte er an der Universität Rostock mit einer Dissertation über den Satzbau der altfranzösischen Sprache.

Engel war ein vielseitiger Sprach- und Literaturwissenschaftler, der sich intensiv mit der Pflege und Erhaltung der deutschen Sprache beschäftigte. Er setzte sich für ein fremdwortfreies Deutsch ein und veröffentlichte Werke wie „Sprich Deutsch„ (1917), „Gutes Deutsch„ (1918) und „Entwelschung„ (1918). Sein bekanntestes Werk, die „Deutsche Stilkunst„ (1911), erlebte bis 1931 insgesamt 31 Auflagen und diente als Leitfaden für eine klare und verständliche Ausdrucksweise.

Als Literaturhistoriker gab Engel Bücher zur französischen, englischen und nordamerikanischen Literatur heraus und förderte Autoren wie Émile Zola, Edgar Allan Poe und Theodor Fontane. Seine „Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart„ (1906) erlebte zahlreiche Auflagen und bot einen umfassenden Überblick über die literarischen Strömungen seiner Zeit.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Engel aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Seine Werke durften nicht mehr gedruckt werden, und seine Professorenpension wurde gestrichen. Mittellos und auf die Unterstützung von Freunden angewiesen, verstarb Eduard Engel am 23. November 1938 in Bornim bei Potsdam.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 12. November 1851 in Stolp; ע״ה 23. November 1938 in Bornim)
Geburtsort:
Stolp
Sterbeort:
Bornim
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Literarhistoriker
  • Philologe
  • Schriftsteller
  • Herausgeber

Werke

  • Heinrich Heine`s Memoiren. und neugesammelte Gedichte, Prosa und Briefe (1884)
  • Shakspeares Mädchen und Frauen. (1919)
  • Heines Werke in Einzelausgaben. Mit Bildern aus seiner Zeit (1921-1925)

Weitere Namen

  • Ed. Engel
  • Edmund Engel
  • Eduard Engel
  • Engel-Mackensen
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