Dr. Max Fischer

Max David Fischer war ein Journalist, Schriftsteller und Kunstsammler.

Fischer studierte Philosophie, Volkswirtschaft, Geschichte, Philologie und Völkerkunde an den Universitäten in Berlin, Heidelberg und München. 1917 promovierte er in Heidelberg. Anschließend arbeitete er als Journalist in den Niederlanden und München, wo er 1918 die Zeitschrift „Hochland„ herausgab. Ab 1925 war er Auslandskorrespondent und Herausgeber der „Deutschen Allgemeinen Zeitung„.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erhielt Fischer Schreibverbot und emigrierte 1937 in die USA. Dort war er bis 1953 Leitartikler der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold„ und arbeitete als Dozent an der New School for Social Research.

Fischer stammte aus einer kunstsinnigen Familie; seine Eltern, Ludwig und Rosy Fischer, hatten seit 1905 eine bedeutende Sammlung deutscher expressionistischer Kunst aufgebaut. Nach dem Tod der Eltern erbten Max und sein Bruder Ernst die Sammlung zu gleichen Teilen. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus floh Max Fischer 1935 aus Deutschland und ließ einen Teil seiner Kunstsammlung zurück. Nach seinem Tod 1954 setzte sein Bruder Ernst die bereits eingeleiteten Entschädigungsverfahren fort.

In den folgenden Jahren wurden mehrere Kunstwerke aus der Sammlung restituiert. 2015 einigte sich das Museum of Modern Art in New York mit den Erben Fischers über die Rückgabe von Ernst Ludwig Kirchners „Sand Hills (Bei Gruenau)„. 2020 empfahl die Beratende Kommission die Restitution des Gemäldes „Geschwister„ von Erich Heckel an Fischers Erben.

Max Fischer verstarb am 21. Mai 1954 in New York City.