Adolf Bartels

(* 15. November 1862 in Wesselburen; † 7. März 1945 in Weimar)

Biographie

Adolf Bartels war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Literaturhistoriker, der vor allem für seine völkisch-nationalistischen und antisemitischen Ansichten bekannt ist.

Bartels studierte Literaturwissenschaft in Leipzig und Berlin und arbeitete ab 1895 als freier Journalist in Weimar. Er erlangte zunächst Anerkennung als Hebbel-Forscher, doch seine literaturgeschichtlichen Arbeiten waren stark von rassistischen und antisemitischen Überzeugungen geprägt. Seine 1897 veröffentlichte „Geschichte der deutschen Literatur“ entwickelte sich zu einem einflussreichen Werk, das die ideologischen Grundlagen für die nationalsozialistische Literaturkritik bereitstellte.

Bartels forderte eine „Entjudung„ der Künste und führte Kampagnen gegen jüdische Schriftsteller wie Heinrich Heine. 1906 verhinderte er die Enthüllung eines Heine-Denkmals in Deutschland. Nach dem Ersten Weltkrieg gewann seine Arbeit innerhalb nationalistischer Kreise an Popularität.

Im nationalsozialistischen Deutschland wurde Bartels’ Werk quasi-offiziell anerkannt. 1937 verlieh ihm Adolf Hitler den Adlerschild, die höchste zivile Auszeichnung des Regimes.

Heute wird Bartels weniger für seine literarischen Beiträge als vielmehr für seine Rolle bei der Verbreitung extremistischer Ideologien und antisemitischer Gedanken in der deutschen Literaturgeschichte erinnert. Sein Werk dient als warnendes Beispiel für die Verquickung von Literatur und politischen Ideologien.

Lebensdaten

Lebensdaten:
(* 15. November 1862 in Wesselburen; † 7. März 1945 in Weimar)
Geburtsort:
Wesselburen
Sterbeort:
Weimar
Nationalität:
Deutschland

Berufe

  • Literarhistoriker
  • Nationalsozialist
  • Schriftsteller

Werke

  • Heinrich Heine. Auch ein Denkmal (1906)
  • Heine-Genossen. Zur Charakteristik der deutschen Presse und der deutschen Parteien (1907)

Weitere Namen

  • Adolf Bartels
  • Adolf Bartels-Weimar
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